V. l. n. r.: Adrian Baianu, Björn Huestege (Dozenten), Isabel Grübl (Mezzosopran), Luise von Garnier (Mezzosopran), Madina Abildina (Sopran), Petra Lang (Dozentin), Maria Tilibtsev (Mezzosopran), Tobias Lusser (Bariton), Elena Sverdiolaite (Sopran), Caroline Adler (Sopran) und Hongyu Chen (Bariton)
Am Sonntag, 10. September 2023, ging der Internationale Carl-Orff-Gesangswettbewerb, veranstaltet vom Orff-Zentrum München, mit großem Erfolg zu Ende. Zu den von der hochkarätigen Jury unter dem Vorsitz von Ioan Holender erkorenen glücklichen Gewinnerinnen und Gewinnern zählen:
– Luise von Garnier, Mezzosopran (1. Preis, 5000 Euro)
– Isabel Grübl, Mezzosopran (2. Preis, 3000 Euro) und
– Tobias Lusser, Bariton (3. Preis, 2000 Euro).
Die Sonderpreise (jeweils ein Auftritt bei einer Veranstaltung in der betreffenden Institution) gingen
– vom Festival junger Künstler Bayreuth an Isabel Grübl und Tobias Lusser,
– vom Orff-Zentrum München an Elena Sverdiolaite, Sopran und Caroline Adler, Sopran.
– Das Richard-Strauss-Institut in Garmisch-Partenkirchen wird zu einem späteren Zeitpunkt die Preisträgerin/den Preisträger nachnominieren.
Wir wünschen allen Preisträgerinnen und Preisträgern alles erdenklich Gute für ihre zukünftige sängerische Karriere!

Das aktuelle Heft von
»Orff – Kunst und Pädagogik«
Orff 1_23 – Kunst und Pädagogik
Im ersten Themenschwerpunkt des vorliegenden Hefts wird der Aspekt „Carl Orff im Nationalsozialismus“ beleuchtet. Wie viele KünstlerInnen, so wurde auch Orff durch sein Schaffen automatisch Teil des kulturellen Propagandaapparats. Zwei Beiträge loten diese Verknüpfungen aus.
Mit dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur konnte Carl Orff den freien Blick in die Welt wieder aufnehmen und musikalische Interkulturalität wurde für sein Œuvre unabdingbar – unser zweiter Themenschwerpunkt. Die Einflüsse für das Orff-Instrumentarium, aber auch die Verbreitung des Orff-Schulwerks in der Welt legen davon Zeugnis ab. Ein erster Hinweis für diesen kosmopolitischen Blick findet sich bereits in der Jugendoper Gisei – das Opfer.

Auszeichnung für Oliver Rathkolbs Monographie
über »Carl Orff und der Nationalsozialismus«
Publikationen des Orff-Zentrums München, Band II/2
Herausgegeben von Dr. Thomas Rösch
Einmal im Jahr würdigt der Deutsche Musikverlegerverband (DMV) herausragende Musikpublikationen mit dem Musikeditionspreis »Best Edition«. Nach drei Jahren ohne öffentliche Verleihung fand am 27.04.2023, im Rahmen der Leipziger Buchmesse, erstmals wieder die Prämierung vor Publikum statt. Die Best Edition Auszeichnung des Deutschen Musikverlegerverbands ist eine besondere Anerkennung für die außergewöhnliche Arbeit der Herausgeber:innen, Autor:innen, Lektor:innen und Grafiker:innen, die an diesen Publikationen mitgewirkt haben. Gleichzeitig ist sie ein Indikator für die hohe Qualität und Relevanz der jeweils prämierten Werke. Zur Begründung der Jury.

Eine Kooperation zwischen dem Hans-Sachs-Chor Nürnberg und der Hochschule für Musik Nürnberg.
Großes Aufgebot mit Orff und Mendelssohn:
Hans-Sachs-Chor Nürnberg und Hochschule für Musik Nürnberg erarbeiten imposante Aufführung mit Musik, Sprache und Tanz
In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Nürnberg wird der Hans-Sachs-Chor Nürnberg einen spannungsgeladenen Musiktheater-Abend auf die Bühne bringen. Inszeniert von Rainer Kotzian und Annika Nitsch werden Werke von Carl Orff und Felix Mendelssohn Bartholdy aufgeführt. Neben dem Hans-Sachs-Chor wirken die Kinder- und Jugendkantorei Nürnberg sowie aus der Hochschule für Musik Nürnberg zahlreiche Solistinnen und Solisten, Tänzerinnen und Tänzer und das Sinfonieorchester mit. Die musikalische Leitung übernimmt Guido Johannes Rumstadt. Zu sehen am Sonntag, den 9. Juli 2023 in der Meistersingerhalle Nürnberg und am Samstag, den 15. Juli 2023 im Bergwaldtheater Weißenburg.
Im ersten Teil des Konzerts entsteht eine märchenhafte Feenwelt mit Auszügen aus Mendelssohns Schauspielmusik zu William Shakespeares Komödie Ein Sommernachtstraum. Die Schauspielerin Eleonore Daniel führt in der Rolle des Puck durch die schönsten musikalischen Stücke und Szenen.
Eine grandiose Vision vom Ende der Welt verfasste Carl Orff in seinem letzten großen Werk
De temporum fine Comoedia. Es wurde 1973 – vor genau 50 Jahren – im Rahmen der Salzburger Festspiele unter der musikalischen Leitung von Herbert von Karajan uraufgeführt. In diesem gedanklich wohl tiefsten Stück von Orff geht es um die Frage nach Gott, dem Ursprung und dem Wirken des Bösen und dem Schicksal der Menschen am letzten Tag.
Tickets für Nürnberg: HSC-Kartenservice Tel./Fax: 09103/2887, Hans-Sachs-Chor Nürnberg e.V., Reservix GmbH
Tickets für Weißenburg: Kulturamt Weißenburg/Bergwaldtheater
Pfarrgasse 4. 91781 Weißenburg i. Bay.
Tel.: 09141/907330 I https://www.reservix.de
Das Orff-Zentrum München wird barrierefrei – wir bauen für Sie!
Einem Beschluss der Bayerischen Staatsregierung folgend, wird nun auch das Orff-Zentrum München barrierefrei. Im Lauf dieses Jahres erhält das Staatsinstitut für Forschung und Dokumentation einen Aufzug zum Veranstaltungssaal im Obergeschoß, eine zusätzliche, behindertengerechte WC-Anlage samt Künstler*innen-Garderobe, eine Rampe für Rollstühle im Außenbereich sowie einen zusätzlichen Fluchtweg (Außentreppe) für einen Raum im obersten Stockwerk. Die Planung, Organisation und Durchführung der Baumaßnahmen liegt vollständig in den Händen des Staatlichen Bauamts München 2. Wir freuen uns sehr darauf, Sie nach Beendigung des Umbaus in unseren bewährten, dann aber in neuem, barrierefreiem Glanz erstrahlenden Räumlichkeiten begrüßen zu dürfen!
Dr. Thomas Rösch
Direktor Orff-Zentrum München
Sonderkonzert mit dem TrioCoriolis, das ausschließlich Werken des Komponisten Wolfgang von Schweinitz gewidmet ist. Im Mittelpunkt des Abends, der Teil der Konzertreihe KOLLEKTIVITÄTEN des Ensembles ist, steht die Aufführung des Plainsound String Trio »Afshari«, in Auftrag gegeben vom TrioCoriolis und finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung.
Programm
Wolfgang von Schweinitz (* 1953)
Plainsound String Trio »KLANG auf Schön Berg La Monte Young«
in 5-limit Just Intonation
op. 39 (1999 / 2013)
Gefördert durch den Musikfonds und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
∗ ∗ ∗
Plainsound String Trio »Afshari«
in 3-, 11-, 13- & 19-limit Just Intonation
Persian Tunes in the Modes of Dastgah-e Afshari
Harmonized in the Classical European Counterpoint Tradition
op. 67 (2021)
Kompositionsauftrag des TrioCoriolis, finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung
TrioCoriolis: Thomas Hofer Violine I Klaus-Peter Werani Viola I Hanno Simons Violoncello
Videoeinspielung: Wolfgang von Schweinitz im Gespräch mit dem Musikwissenschaftler und Dramaturgen Julian Kämper
Eintritt: 12 € I Ermäßigt 6 €
(für Schüler*innen, Student*innen und Rentner*innen)
Das Konzert findet im Veranstaltungssaal des Orff-Zentrums München, Kaulbachstraße 16 (U3/U6 Universität) statt. Abendkasse eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung. Bitte beachten Sie: Aufgrund des beschränkten Platzangebots ist eine Voranmeldung dringend erforderlich (kontakt@orff-zentrum.de/Tel. 089 28 81 05-0). Bis auf Weiteres gelten die Hygienebestimmungen des OZM vom 27. Mai 2022. Wir empfehlen während Ihres Aufenthalts im Institutsgebäude und während des Konzerts das Tragen einer FFP2-Schutzmaske. Bitte informieren Sie sich über eventuelle kurzfristige Änderungen auf unserer Homepage (www.ozm.bayern.de). Der Zugang ist nicht barrierefrei. Die Veranstaltung wird mit Foto und Video dokumentiert. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit der Aufzeichnung und deren Nutzung einverstanden.
Neuerscheinung I Oliver Rathkolb
Carl Orff und der Nationalsozialismus
Publikation des Orff-Zentrums München, Band II/2
Herausgegeben von Dr. Thomas Rösch
Schott Music veröffentlicht in der Schriftenreihe „Publikationen des Orff-Zentrums München“ eine Studie zur Rolle des Komponisten und Pädagogen Carl Orff im Umfeld des Nationalsozialismus. Der Historiker Oliver Rathkolb, Leiter des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Wien, diskutiert in dieser monographischen Arbeit nicht nur die wichtigsten bisherigen Forschungsergebnisse zu dem kontroversen Thema, sondern ergänzt sie durch zahlreiche neue, quellenbasierte Erkenntnisse. Thematisiert wird das Verhalten Orffs vor, während und nach der NS-Diktatur, insbesondere seine Kontakte zu NS-Potentaten. Die Studie analysiert zudem die künstlerische und politische Rezeption des Orff-Schulwerks, der szenischen Kantate „Carmina Burana“ sowie weiterer Bühnenwerke.
Carl Orff I Komponisten in Bayern, Bd. 65
Herausgegeben von Theresa Henkel und Franzpeter Messmer I 248 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Notenbeispiele Allitera Verlag
Die in Zusammenarbeit mit dem Orff-Zentrum München verwirklichte Monografie gibt einen Überblick über das Leben und Schaffen des Komponisten. Erstmals werden in der von Thomas Rösch verfassten Biografie neue Forschungen zur NS-Zeit eingearbeitet. Dadurch trägt dieser Band dazu bei, eine sachliche Grundlage für die Diskussion über Orffs Rolle in dieser Zeit zu schaffen. Ein Interview aus dem Jahr 1970 ermöglicht eine authentische Begegnung mit dem Komponisten. Manuela Widmer informiert profund über die Entstehung und Weiterentwicklung des Orff-Schulwerks. Der Bildteil dokumentiert chronologisch den Lebensweg des Komponisten. Das bei Orff im Vordergrund stehende Musiktheater beleuchten Beiträge von Oliver Fraenzke, Tobias Grill, Thomas Rösch und Johannes Schindlbeck in seinen vielen Facetten. Die Essays über das Lied von Bernhard Edelmann und die Kammermusik von Theresa Henkel bie-ten zahlreiche Einblicke und zeigen die Bedeutung dieser allzu wenig beachteten Werkbereiche. Die neue Monografie richtet sich gleichermaßen an Musikliebhaber, Musiker, Musikpädagogen und -wissenschaftler. Sie werden anhand neuester Forschungsergebnisse zur Begegnung mit einer der eigenständigsten und eigenwilligsten Komponistenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts eingeladen.
Carl Orff – Günther Rennert I Ein Briefwechsel
Herausgegeben von Andreas Backoefer und Thomas Rösch I 238 Seiten, zahlreiche Abbildungen I Schott Music
Der hier vorgelegte Briefwechsel zwischen Carl Orff und dem Regisseur und Intendanten Günther Rennert gewährt über das Werk Orffs hinaus erhellende Einblicke in den allgemeinen Produktionsprozess von Musiktheater in den 40er- bis 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Kurzbiographien der Briefpartner, ein theaterhistorisches Essay, die ausführliche Kommentierung der Briefe durch Fußnoten, Fotos mit beiden Protagonisten und von ausgewählten Inszenierungen sowie zahlreiche, teils faksimilierte Dokumente zur Zusammenarbeit von Orff und Rennert ermöglichen umfassende Kontextualisierungen.


“Ms. Wiening …plays original music with a planar, modulating harmonic language and a propulsive drift. Her language is part chamber jazz, part big-boned rock percussion, part free improvisation.”
– Giovanni Russonello, New York Times
Konzert als Live-Onlinestream aus dem Orff-Zentrum München
Donnerstag, 30. September 2021, 19.30 Uhr
Orff Jazz Oktett
Konzert mit der Schlagzeugerin und Komponistin Mareike Wiening und Band
Mareike Wiening – Schlagzeug I Yara Linss – Vocals I Markus Harm – Saxophon I Robert Cozma – Posaune I Jonathan Hofmeister – Klavier I Volker Heuken – Vibraphon I Sebastian Klose – Kontrabass I Jakob Dinkelacker – Percussion
Gefördert vom Kulturfonds Bayern, LfA Förderbank Bayern, Carl Orff Stiftung, Stadt Nürnberg
Mareike Wienings Orff Jazz Oktett ist das einzige Jazz-Projekt des Carl-Orff-Jahrs 2020/21.
Carl Orff war fasziniert von den ungeraden Rhythmen, die zu seiner Zeit vor allem von Miles Davis und Don Ellis verbreitet wurden. Er war experimentierfreudig, liebte die Improvisation und war immer offen für Neues. Auszüge aus Der Sommernachtstraum, Der Mond, Musik für Kinder und vielen weiteren Orff-Werken wurden für dieses Projekt in ein Jazzgewand gepackt und neu arrangiert. Dazu kommen von Orff inspirierte Eigenkompositionen und eine Band mit acht Ausnahmemusikern, die zu einer Einheit verschmelzen und keinen Halt vor spontanen musikalischen Experimenten machen. Freuen Sie sich auf einen spannenden Abend – ganz im Sinne eines jazzigen Carl Orff!
Konzerte führten sie durch ganz Deutschland und nach Dänemark, Frankreich, Schweiz, Slowenien, Norwegen, Litauen, Brasilien und die USA. Sie gab Workshops und Konzerte u. a. in der Carnegie Hall, Blue Note NYC, Jazzgallery NY, Jazzclub Unterfahrt, A-trane Berlin, New York Winterjazzfest, Atlanta Jazzfestival, Elbjazz Hamburg. Außerdem wirkte Mareike bei zahlreichen Musical- und Theateraufführungen in Europa und bei Off-Broadway Shows in New York City, mit. Zusammengearbeitet hat sie mit namhaften Musikern wie John Zorn, Stefon Harris, Dan Tepfer, Dayna Stephens, Fabian Almazan, Johannes Enders, Adrian Mears, Ben Wendel uva. Sie ist Kulturförderpreisträgerin ihrer Heimatstadt Herzogenaurach und des Landkreises Erlangen-Höchstadt. Sie nahm als Stipendiatin am international renommierten Jazz-Meeting „Banff“ in Kanada teil und belegte den zweiten Platz bei der Audition des Theolonius Monk Institute of Jazz in Los Angeles. Mareike ist MEINL-Endorserin für Becken und Sticks.
Geboren im fränkischen Erlangen begann Mareike Wiening ihr musikalisches Leben zunächst am Klavier. Danach folgte die Querflöte und der Gesang bevor sie mit 15 Jahren schließlich zum Schlagzeug wechselte. Frühe Erfolge waren etwa das Bundesjugendjazzorchester, Jugend Jazzt und das IASJ Meeting (Leitung Dave Liebman) in Sao Paulo, Brasilien. Mareike hat einen Bachelor of Music von der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Mannheim, vom Rytmisk Musikkonservatorium Kopenhagen und einen Master of Music von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim. Sie ist zweifache Stipendiatin des DAAD und hat dadurch ebenfalls einen Master of Music der New York University. Zu ihren Lehrern und Förderern zählen namhafte Musiker wie Stefon Harris, Michael Küttner, Tony Moreno, Guillermo Klein, Henry Cole und Marilyn Mazur.
Mythos Prometheus beim 71. Festival junger Künstler Bayreuth
Statt vier Klaviere sind‘s „nur“ zwei, an denen jeweils zwei Pianisten sitzen, statt vier Harfen haben wir es mit zwei zu tun, statt der vorgesehenen 15 bis 18 Spieler bedienen „nur“ 11 Männer und Frauen die reduzierte Anzahl und Auswahl von Holzplatten, Xylophonen, Metallophonen, Glockenspielen, Tempelblöcken, Crotales, Pauken, Trommeln, Gongs, Hioschigis, Wasambas, O-Daikos etc. pp – die Liste der Schlaginstrumente in Orffs Prometheus -Partitur, zu denen in diesem Fall auch die Klaviere und Harfen gehören, ist schier beeindruckend. Carl Orff, dessen erfolgreichstes Werk, die Carmina Burana , trotz seiner Eigenart nicht ahnen ließ, wie sich der Altmeister der rhythmisch-klanglichen Radikalität in seinen letzten Werken entwickeln sollte, hat Ende der 60er Jahre ein Werk vorgelegt, das den Weg vollendete, den er kurz nach dem Krieg mit der Antigonae begonnen und mit dem Oedipus weiterführte. [ … ] Der Opernfreund (Rezension)



Mythos Prometheus I Festival junger Künstler Bayreuth I Generalprobe

Mythos Prometheus I Festival junger Künstler Bayreuth I Generalprobe

Mythos Prometheus I Festival junger Künstler Bayreuth I Generalprobe

Mythos Prometheus I Festival junger Künstler Bayreuth I Generalprobe

Mythos Prometheus I Festival junger Künstler Bayreuth I Generalprobe

Mythos Prometheus I Festival junger Künstler Bayreuth I Generalprobe

Mythos Prometheus I Festival junger Künstler Bayreuth I Generalprobe

Mythos Prometheus I Festival junger Künstler Bayreuth I Generalprobe

Mythos Prometheus I Festival junger Künstler Bayreuth I Generalprobe

Mythos Prometheus I Festival junger Künstler Bayreuth I Generalprobe
Festival junger Künstler Bayreuth
Das 71. Festival junger Künstler Bayreuth findet im Juli und August 2021 unter dem Generalthema »Transformation. Tradition. Aufbruch« statt.
Mythos Prometheus
Ausschnitte aus Carl Orffs Musiktheater »Prometheus« und eine Uraufführung »Prometheus Unbound« von Fredrik Schwenk
Musikalische Leitung: Robin Engelen I Regie: Michaela Dicu I Lichtdesign: Michael Kantrowitsch I Solist:innen: Caroline Adler (Sopran); Georgios Iatrou (Bariton); James Young (Bariton) I Orchester und Chor des 71. Festival junger Künstler Bayreuth
DAS ZENTRUM, Europasaal – Äußere Badstraße 7a, 95448 Bayreuth
Digitale Zeitschrift online
»Orff® – Kunst und Pädagogik«
digital I kostenlos I zweisprachig
Carl Orffs Werk ist zeitlos aktuell und beeinflusst bis heute KünsterInnen und PädagogInnen weltweit. Nun widmet sich eine neue Zeitschrift seinem Werk. Zu Wort kommen hier MusikerInnen und WissenschaftlerInnen, die Zusammenhänge erforschen und zu neuen Erkenntnissen gelangen. Zu Wort kommen aber auch PädagogInnen, die Orffs Prinzipien und Grundideen Tag für Tag in die unterrichtliche Praxis übertragen, an die junge Generation weitergeben und dadurch ermöglichen, dass sich sein lebendiges Konzept mit der Zeit und mit den Generationen ganz in seinem Sinne stetig verändert und weiterentwickelt.
«Orff® – Kunst und Pädagogik» erscheint für die Orff-Stiftung bei Schott Music in einer deutschen und einer englischen Fassung und ausschließlich in digitaler Form. Die Zeitschrift ist als Orff-App kostenlos erhältlich auf den digitalen Vertriebsplattformen App Store (Apple), Google Play oder als Desktop-App.



Godela Orff
Am 21. Februar 2021 wäre Godela Büchtemann-Orff, die einzige Tochter des Komponisten, 100 Jahre alt geworden. Sie brillierte als Schauspielerin und war eine geschätzte Sprecherzieherin. Carl Orff schrieb Die Bernauerin für sie, und Godela prägte durch ihre Mitwirkung bei der Uraufführung 1947 in Stuttgart wie auch in späteren Produktionen die Titelpartie nachhaltig. Zudem beteiligte sie sich als kompetente und charmante Moderatorin neben Gunild Keetman an zahlreichen Orff-Schulwerk-Fernsehsendungen des Bayerischen Rundfunks. Die komplizierte Beziehung zu ihrem Vater stellte sie in ihrem Buch „Mein Vater Carl Orff und ich“ dar – fraglos aus sehr subjektiver Sicht, aber dennoch authentisch und letztlich grundiert von einer tiefen, verstehenden Liebe. Am 28. März 2007, sechs Jahre vor ihrem Tod, stellte Godela Büchtemann-Orff das von ihr selbst gesprochene Hörbuch gleichen Titels in einer Veranstaltung des Orff-Zentrums München der Öffentlichkeit vor. Bis zuletzt beschäftigte sie sich eingehend mit den Werken ihres Vaters, insbesondere mit dem Endzeitspiel De temporum fine comoedia, das sie zutiefst bewunderte.
Zahlreiche Informationen, Fotos und anderes über die Jubilarin finden Sie auf der von Dr. Gerhard Büchtemann eingerichteten Homepage. (Dr. Thomas Rösch)












Carl Orffs Trionfi
Trittico teatrale
I. Carmina Burana / II. Catulli Carmina / III. Trionfo di Afrodite
Spektakuläres Figurentheater im Münchner Künstlerhaus
Impressionen vom 17. Oktober 2020 im Festsaal, Fotos: Brigitte Sporrer











Liselotte Orff (1930-2012)
»Der ruhende Pol und gute Geist« von Hans Maier
Aus einem Beitrag für die Kulturzeitschrift »Literatur in Bayern« I Ausgabe Nr. 142, Dezember 2020 I Holzheimer, Gerd (Hg.)
[…] 22 Jahre war Liselotte Orff die Ehefrau Carl Orffs und seine engste Mitarbeiterin – wenn man die Sekretariatsjahre hinzunimmt, sind es sogar 27 Jahre. Aus den letzten Lebensjahrzehnten, aus dem Spätwerk des Meisters, der 1982 starb, ist sie nicht wegzudenken. In dieser Zeit verbreitete sich Orffs pädagogisches wie auch sein dramatisches Werk in der ganzen Welt. Sein Ruhm wuchs. Die gefährlichen Klippen der ersten Lebenshälfte schienen endgültig umschifft zu sein. Das Heim in Dießen, Werkstatt und Wohnhaus zugleich, wurde zum Wallfahrtsort für Schüler und Bewunderer aus aller Welt. Hier arbeitete der Komponist inmitten seiner Bücher und Sammlungen. Das behäbige Landhaus mit den alten Bildern aus Familienbesitz, den afrikanischen Masken, den chinesischen und javanischen Gongs, den Cymbeln, Glocken, Tanzpauken, den weiten Wiesen ringsum mit Obstbäumen und Weihern und den von Liselotte Orff gehegten Islandpferden – das alles wurde trotz seiner Abgelegenheit im Lauf der Zeit beinahe ein ähnlicher Repräsentationsort wie die Garmischer Villa von Richard Strauss – wenn auch mit ganz anderen Anklängen und Akzenten. Es war ein verdientes Renommee. Denn seit Richard Wagner und Richard Strauss hatte kein in Bayern lebender Komponist so unbestrittene Weltgeltung erlangt wie Carl Orff.
Liselotte Orff erlebte in dieser Zeit die Entstehung und Aufführung der letzten Werke des Komponisten: vor allem des Prometheus (1968), in dem die antike Tragödien-Dreiheit Orffs ihren Abschluss und ihre Vollendung fand, und des Endspiels De temporum fine comoedia (1973) – der Darstellung des Endes der Welt und zugleich der theologischen Verheißung ihrer Wiederherstellung. Liselotte Orff erlebte die Vorbereitungen und Proben, von denen viele im Haus stattfanden, die Besprechungen mit Sängern, Instrumentalisten, Regisseuren. Wilfried Hiller hat geschildert, wie Orff bei solchen Gelegenheiten alle Partien sang und Klavier spielte, während die Anwesenden Schlaginstrumente bedienten, Triangel schlugen und Weingläser rieben. […]
Die »Literatur in Bayern« ist seit 30 Jahren eine Kulturzeitschrift mit Schwerpunkt auf bayerischer Literatur. Ob Auszüge aus Prosa- und Lyrikwerken, Rezensionen, Ausstellungsbesprechungen oder wissenschaftliche Aufsätze – die LiB eröffnet Raum für jegliche Kunstform von Literatur und Kultur aus Bayern.
Der Schwerpunkt von Ausgabe Nr. 142 lautet »kostbar«.
Carl Orff und der Glaube
Vortrag von Dr. Thomas Rösch zum 125. Geburtstag des Komponisten I Katholische Akademie in Bayern I 06.10.20
Carl Orff ein religiöser Komponist? Eine Messe, ein Requiem, ein Oratorium oder eine Passion lässt sich im Werkkatalog des Künstlers nicht finden. Natürlich sind da sein Weihnachts- und Osterspiel und auch das nur selten aufgeführte »Spiel vom Ende der Zeiten«, aber ansonsten muten seine Werke eher weltlich, ja »antik-heidnisch« an, wie der Direktor des Orff-Zentrums München, Thomas Rösch, am Montagabend in München einräumte. Für die Katholische Akademie in Bayern hatte er einiges Überraschendes zum ambivalenten Verhältnis des Musikers zu Glaube und Religion aus dem Archiv zu Tage gefördert.