Statt vier Klaviere sind‘s „nur“ zwei, an denen jeweils zwei Pianisten sitzen, statt vier Harfen haben wir es mit zwei zu tun, statt der vorgesehenen 15 bis 18 Spieler bedienen „nur“ 11 Männer und Frauen die reduzierte Anzahl und Auswahl von Holzplatten, Xylophonen, Metallophonen, Glockenspielen, Tempelblöcken, Crotales, Pauken, Trommeln, Gongs, Hioschigis, Wasambas, O-Daikos etc. pp – die Liste der Schlaginstrumente in Orffs Prometheus -Partitur, zu denen in diesem Fall auch die Klaviere und Harfen gehören, ist schier beeindruckend. Carl Orff, dessen erfolgreichstes Werk, die Carmina Burana , trotz seiner Eigenart nicht ahnen ließ, wie sich der Altmeister der rhythmisch-klanglichen Radikalität in seinen letzten Werken entwickeln sollte, hat Ende der 60er Jahre ein Werk vorgelegt, das den Weg vollendete, den er kurz nach dem Krieg mit der Antigonae begonnen und mit dem Oedipus weiterführte. [ … ] Der Opernfreund (Rezension)