Quartettsatz h-moll
für zwei Violinen, Viola und Violoncello
Besetzung: Streichquartett
Entstehungszeit: um 1914
Uraufführung: 5. Juli 1989 Altötting (D) · Leopolder Quartett
Aufführungsdauer: 9’
Kommentar
Die Bayerische Staatsbibliothek besitzt das undatierte Autograph eines vollständigen Satzes für Streichquartett, das Orff in seinem eigenen Werkverzeichnis nicht erwähnt. Wahrscheinlich handelt es sich um eine seiner Kompositionen aus der Akademiezeit, in diesem Fall aber keineswegs um eine unpersönliche Schülerarbeit. Orff verarbeitet in dem Satz in stets wechselnder, fantasieartiger Gestaltung ein Viertönemotiv: Nach einer langsamen, kontrapunktisch geführten Einleitung mit aufgesetzten Dämpfern steigert sich der Hauptsatz zu stürmischer Bewegung, zweimal durch ein kantables Nebenthema unterbrochen. Er mündet wieder in den Anfangsgedanken. Eine kurze Coda bildet den unwirschen Abschluß.
Nachweise
Textnachweis Kommentar:
Robert Münster: »Vorwort«, in: Carl Orff (Hg.): Quartettsatz für zwei Violinen, Viola und Violoncello, Partitur, ED 7816, Mainz 1993, S. 2.
Bildnachweis:
[Titelseite] Carl Orff: Quartettsatz für zwei Violinen, Viola und Violoncello, Partitur, ED 7816, Mainz 1993.